Slavistische Linguistik
Im Schwerpunktbereich Slavistische Linguistik lernen die Studierenden Strukturen slavischer Sprachen kennen und befassen sich mit Sprachkontakt, Sprachwandel und Variation in der Slavia. Darüber hinaus erhalten sie Einblicke in Forschungsperspektiven der Slavistischen Linguistik.
Strukturen slavischer Sprachen |
Slavische Sprachen in Kontakt |
Slavische Sprachen im Wandel |
Variation in der Slavia |
Forschungsperspektiven der Slavistischen Linguistik |
Im Modul Strukturen slavischer Sprachen erarbeiten sich die Studierendeneinen breiten und fundierten Überblick über aktuelle Theorien zur Erklärung der Strukturen slavischer Sprachen. Außerdem setzen sie sich mit Schnittstellen zwischen Grammatik, Lexik und Pragmatik auseinander. Die in den Blick genommenen sprachlichen Phänomene werden auf der Grundlage der erarbeiteten Theorien wissenschaftlich beschrieben und erklärt.
Mehrsprachigkeit und damit der Kontakt von Sprachen ist weltweit längst der Normalfall geworden. Die Slavia ist dabei reich an empirischen Szenarien sowohl in Mittel- Süd- und Osteuropa als auch im Kaukasus und in Asien. Im Modul Slavische Sprachen in Kontakt untersuchen die Studierenden dieses Phänomen. Aus der Sicht der Slavistischen Linguistik lassen sich Erscheinungsformen und Auswirkungen des Kontakts der slavischen Sprachen und Varietäten untereinander, bspw. im Balkanraum, aber eben auch mit den skandinavischen und den baltischen Sprachen, dem Deutschen, Albanischen, Rumänischen, Griechischen, dem Georgischen, Armenischen, dem Aseri, den zentralasiatischen Sprachen Kasachisch, Usbekisch, Tadschikisch u.a., sowie dem Chinesischen auf mindestens drei Forschungsfeldern beschreiben: Code-switching, Interkulturelle Kommunikation/Akkommodation, kontaktinduzierter Wandel.
Die seit dem 9. Jh. dokumentierte Sprachgeschichte der Slavia beobachtet die Ausdifferenzierung von zwölf Standardsprachen und einer Vielzahl an Mikroliteratursprachen und Dialekten aus einem gemeinsamen Ausgangspunkt. Im Modul Slavische Sprachen im Wandel erhalten die Studierenden einen Überblick über aktuelle Theorien zur Erklärung von Sprachwandelprozessen in Ver gangenheit und Gegenwart. Die in den Blick genommenen Wandelprozesse werden auf der Grundlage der erarbeiteten Theorien wissenschaftlich angemessen beschrieben und erklärt.
Das Modul Variation in der Slavia vermittelt den Studierenden einen Überblick über aktuelle Theorien zur Erklärung von Phänomenen sprachlicher Variation in sprachstruktureller, arealer, sozialer und situativer Hinsicht. Außerdem setzen sie sich mit ausgewählten Bereichen sprachlicher Variation in slavischen Sprachen auseinander. Die behandelten Variationsprozesse werden auf der Grundlage der erarbeiteten Theorien wissenschaftlich angemessen beschrieben und erklärt.
Im Modul Forschungsperspektiven der Slavistischen Linguistik bieten Projektseminare den Studierenden die Möglichkeit, eigenständig und empirisch ein Thema aus dem Forschungsbereich des Seminars bzw. aus dem Forschungsbereich des Seminarleiters/der Seminarleiterinnen zu erarbeiten und so früh Einblicke in eigenständiges, wissenschaftliches Arbeiten zu erhalten. Die Studierenden entwickeln geeignete Forschungsfragen, das Studiendesign, die Datensammlung/-auswahl und -analyse, und wählen dafür geeignete empirische Forschungsmethoden aus und führen das so konzipierte Projekt eingeständig durch.